Das Jahr ist gerade erst wenige Tage alt, doch am Samstag ging es für unsere Männermannschaft bereist wieder um die ersten Punkte. Nach nur zwei Wochen Winterpause empfingen unsere Aufsteiger in die Verbandliga Nord den aktuellen Tabellenführer HV Rot-Weiß Staßfurt II. Aufgrund der Tabellensituation und der deutlichen Niederlage aus dem Hinspiel war die Favoritenrollen klar verteilt.

BHC-Trainer Sebastian Munter stellte seine Männer positiv ein und forderte vollen Einsatz, um es den Gästen lange schwer zu machen.

Und die Barleber Handballer legten los wie die Feuerwehr. Nach 5 gespielten Minuten brachte Nicklas Schulze sein Team mit 4:1 verdient in Führung. Die Gäste aus Staßfurt fanden infolgedessen besser ins Spiel und konnten schnell auf ein Tor herankommen. Immer wieder leisteten sich die Männer aus Staßfurt Fehler im Aufbauspiel, die die BHC-Männer durch schnelle Gegenstöße erfolgreich nutzen konnten. Einen dieser Steals vollendete Jonas Gülzow nach 15 Minuten zur erneuten 3-Tore-Führung zum 9:6.

Es entwickelte sich in dieser Phase ein sehr ausgeglichenes Spiel. Beide Teams spielten ihr Angriffe sauber zu Ende und vollendeten erfolgreich. Nach 20 Minuten nahmen die Gäste ihr erstes Team-Time-Out und schaltete infolgedessen einen Gang höher. Der BHC rotierte durch, verlor dadurch aber ein wenig die Ordnung. Der Ausgleich durch die Gäste 4 Minuten vor der Halbzeit war die Konsequenz und nur 1 Minute später konnten die Staßfurter das erste Mal in Führung gehen. Doch die BHC-7 steckte nicht auf und drehte in Unterzahl noch einmal auf. Durch Tore von Witzel und Müller gelang die erneute Führung und Bartsch im Tor hielt Sekunden vor dem Halbzeitpfiff mit einer wahnsinnigen Parade die Führung fest.
Mit diesem positiven Gefühl ging es in die Kabine. Trainer Munter war sehr zufrieden mit seinen Männern und motivierte sie genauso weiterzumachen. Es galt jetzt nicht wieder einzubrechen und das Spiel herzuschenken.

In der Kabine der Rot-Weißen muss es sehr laut zugegangen sein, denn die Staßfurter kamen mit viel Dampf aus der Kabine. 10 Minuten waren im zweiten Durchgang gespielt und die Mannschaft aus dem Salzlandkreis konnte durch einen 8:2-Tore-Lauf die Weichen klar auf Sieg stellen. Es schien wieder so zu laufen, wie die ganze Saison schon über. Ein Team-Time-Out beim Stand von 18:22 sollte alle wach rütteln. Und diesmal wirkten die Worte. Jetzt überrannten die Barleber die Gäste förmlich. Ein 4-Tore-Lauf, eine kompakte Abwehr und einige erfolgreiche Aktionen des BHC-Torhüter-Duos brachten die Handballer aus der Börde wieder heran und knapp 7 Minuten vor dem Ende gelang der erneute Ausgleich zum 25:25.
Was vor dem Spiel niemand für möglich gehalten hat, schien jetzt greifbar zu werden. Die Barleber erarbeiteten sich mit viel Mut die Chance dem Tabellenführer der Verbandsliga hier ein Bein zu stellen. Es folgte jetzt ein offener Schlagabtausch – jeder Fehler konnte entscheidend sein. Ein Tor für die Staßfurter wurde umgehend von unseren Männern ausgeglichen. Das Heimteam schaffte es nicht, die Offensivaktionen der Gäste entscheidend zu stören und so gingen die Staßfurter 90 Sekunden vor dem Ende erneut in Führung. Der direkte Gegenstoß blieb ohne Erfolg und so schien das Spiel entschieden, doch die Männer aus Staßfurt schafften es nicht den Deckel drauf zu machen und so bekamen die Hausherren noch eine letzte Chance an diesem Abend die Sensation zu schaffen. Trainer Munter holte seine Männer noch einmal zur Bank und gab den letzten Spielzug an. Die Halle kochte und wollte ihr Team lautstark unterstützen. 20 Sekunden waren noch auf der Uhr, der Ball lief durch die Reihen, doch die Lücke in der Abwehr ging nicht mehr auf und so verpuffte der letzte Wurf aus 12 Metern und die Schlusssirene ertöne.

Die Männer des Barleber HC verpassen die Sensation gegen den Tabellenführer und verlieren zum Auftakt in die Rückrunde 29:30 (16:15) vor heimischer Kulisse gegen den HV Rot-Weiss Staßfurt II. Die Ansätze waren da und geben dem jungen Team Mut weiter konzentriert zu arbeiten.

BHC: Bartsch, Tiedemann – Serien, Garz, Lübke (1), Witzel (4), Gülzow (5), Häberer (1), Thöricht, Schulze (5), Renner (6), Ferchland (6), Müller (1)